Ahnentafelname: Cati vom Schmiedehof
Wurfdatum: 28. Juli 2002
Sterbedatum: 16. Oktober 2015
Züchter/ Ort: Hohn/ Keller (nicht VDH)
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Gesundheit: nicht geröntgt, kastriert, Spondylose, hochgradige Kontaktallergie
Prüfungen: geprüfter Besuchshund
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Sie bleiben unvergessen, die ersten eigenen Hunde.
Nach einer hundelosen Kindheit erfüllten wir uns den Wunsch nach einem vierbeinigen Begleiter.
Elli stammte von einem kleinen Hof in Brandenburg. Der Züchter war nicht dem VDH angeschlossen, züchtete aber immerhin im WRV. Eine kleine, uninteressierte Hündin war noch übrig und nach einem weiteren Besuch nahmen wir Elli mit ca. 10 Wochen schließlich mit nach Hause. Sie machte es uns von Anfang an sehr leicht und war ein typischer, lernbegieriger kleiner lieber Labrador.
Schnell merkte ich, nur Gassigehen reicht dem Hund und mir nicht und neben dem Begleithundetraining in der Hundeschule begann ich, mich mit dem Dummytraining zu beschäftigen. Da Elli leider die "falschen Papiere" hatte, war es mir mit ihr verwehrt, ihr Können auch offiziell unter Beweis zu stellen. Doch das war uns egal, wir hatten Spaß an unseren gemeinsamen Erfolgen im Training.
Elli war eine äußerst passionierte Hündin, wenn es hieß, zum Dummy zu gelangen. Der Rückweg fiel meist eine Gangart langsamer aus aber sie war immer ein zuverlässiger Dummysucher. Bis ins hohe Alter war Elli im Markieren und Merken von Fallstellen unschlagbar und bis heute habe ich keinen Hund erlebt, der so punktgenau und immer perfekt das Dummy traf.
Im Alltag war Elli immer unkompliziert, zurückhaltend und einfach eine Seele von Hund. Sie brauchte uns Menschen allerdings nicht unbedingt. Streicheleinheiten standen nicht oben auf ihrem Bedürfnisplan, dennoch war sie immer treu und war unabdingbar in Sachen Welpensitting. Auch in der Familie trug Elli dazu bei, Scheu vor Hunden abzulegen und somit wuchs der Gedanke, mit ihr in den Therapiehundebereich einzusteigen. Nach der bestandenen Prüfung besuchten wir regelmäßig ein Behindertenwohnheim. Geduldig half auch hier Elli einigen Bewohnern, aus sich heraus zu kommen. Da sie allerdings noch nie ein besonderer Kuschelhund war und lieber Action und Bewegung haben wollte, nahm ich sie aus der Therapiehundearbeit heraus. Leider mussten wir ab da zunehmend die Bewegung einschränken, denn das Alter machte sich langsam bemerkbar. Da Elli nie geröntgt wurde, wussten wir nicht um ihren Gelenkstatus aber es war eindeutig, dass ab ca. dem 8. Lebensjahr sich eine Spondylose bemerkbar machte und Elli immer schlechter lief.
Auch verordnetes Schwimmen war nur bedingt möglich, da sie leider von Beginn an mit starkem Juckreiz auf Seewasser reagierte. Diese Kontaktallergie steigerte sich im Alter so stark, dass wir Seen komplett meiden mussten. Erschütternd für Elli, die das Wasser stets liebte. So gönnten wir ihr ab und an einen Besuch am Meer und hier konnte sie stundenlang im seichten Wasser waten.
Nach 13 Jahren mussten wir letztendlich die schwere Entscheidung treffen, Elli die letzte Ehre zu erweisen. Nachdem die Schmerzen in der Hüfte und dem Rücken unerträglich wurden und sie begann, inkontinent zu werden, war die Entscheidung gefallen.
Wir ließen Elli nach einem erfüllten Leben und einem Tag voller Leckerli, schwimmen im See, Dummys knautschen und einfach Hund sein gehen.
Wir werden sie, nie vergessen. Unser Fels in der Brandung, Cäthes Lehrmeisterin, unsere Schnulle.
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