Mittwoch, 21. August 2024

P-chen gelandet

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Wir haben es ja schon vorausgesagt, dass Hedwig mit der Geburt nicht bis zum errechneten Geburtstermin wartet. Und so war es auch. Bereits Montag fiel mir auf, dass ich einen kleinen Schatten hatte. Hedwig war sehr anhänglich und verfolgte mich auf Schritt und Tritt. Dienstagmorgen ging Hedis Temperatur rapide nach unten. Ein sicherer Garant, dass die Geburt innerhalb der nächsten 24 h losgehen wird. Über den super warmen Tag hinweg hechelte sich Hedwig langsam ein, arbeitete fleißig an einer etwaigen Höhle im Garten und im Schlafzimmer, erkundete Lücken überall auf dem Grundstück und verkroch sich gerne irgendwo ungestört.
Bereits einige Tage vorher schoss schon die Milch ein und das Gesäuge wurde praller.
Wir versuchten alle die Nacht noch einmal so gut es ging zur Ruhe zu finden. Auch Hedwig konnte noch etwas Kraft zwischen lauteren Hechelepisoden zu tanken.
Mittwochmorgen war eigentlich alles recht ruhig. Das Hecheln war etwas weniger, die Temperatur stieg wieder etwas, der Appetit war ungebrochen und ich rechnete mit der beginnenden Geburt gegen Nachmittag.
​Ganz plötzlich aber ohne großes Aufsehen setzten starke Senkwehen und wenig später auch erste Presswehen ein. Es ging also los. Wie schön, endlich einmal eine Geburt am Tage. Wenig später purtzelte auch schon der erste Welpe in unsere Hände. Ein kräftiger, munterer Rüde, der direkt auf der Suche nach Mutters Zitze war. Hedwig war als Erstlingshündin zunächst überfordert und brauchte etwas Zeit, zu verstehen, was man damit nun machen muss. Als schon die nächsten Wehen einsetzten. Keine Stunde später kam ein weiterer noch kräftigerer Rüde mit dem Poppes zuerst auf die Welt. Er braucht ein bisschen, doch Mama Hedwig fand sich immer mehr in ihre Rolle ein und putze fleißig ihre Kinder.
Hier wurde es nun für uns Züchter wieder spannend, denn es geschah erstmal nichts. Hedwig schlief ruhig, verdrückte eine Portion Futter und schien zufrieden. Nachdem 3 Stunden ohne jegliche Wehentätigkeit vergangen waren, entschlossen wir uns, zum Tierarzt zu fahren. Ein Röntgenbild gab Aufschluss, wieviele Welpen noch warteten. Nach einer Spritze lief es wieder und noch in der Praxis kamen zwei hübsche Mädels zur Welt. Micha sagte, typisch Frau, mussten sich halt noch chic machen.
Wieder Zuhause kamen dann die nächsten 3 Welpen völlig unkompliziert zur Welt. Der letzte ließ ein klein wenig auf sich warten. Als er schließlich geboren wurde, hatte er leider bereits zu viel Fruchtwasser geschluckt. Alle Versuche, ihn ins Leben zu holen, scheiterten. Und so hat der kräftige Rüde einen Platz bei den anderen Welpen gefunden, die es ebenfalls in vorherigen Würfen nicht schaffen konnten. Freud und Leid liegt beim Züchten immer wieder so dicht beieinander. Es ist nicht leicht aber die anderen Welpen brauchen uns und so erfreuen wir uns an den 3 Jungs und den 4 Mädels. Der große Wurf, den wir befürchteten, bewahrheitete sich zum Glück nicht. Hedwig muss 2 Welpen vorher bereits resorbiert haben, es war einfach zu wenig Platz in der Hütte.
Nun liegt hier eine rundum zufriedenen Mutterhündin mit ihrer Brut in der Wurfbox, hegt und pflegt alle aufopferungsvoll und ist ein grandioses Naturtalent. Das restliche Rudel wartet geduldig auf seine Zeit mit den Welpen, Karl hat den Wachposten bezogen und die Zwerge haben bereits einiges zugenommen.
Wir hoffen, dass die nächsten 8 Wochen gut verlaufen und wir eine tolle Aufzuchtzeit haben werden.​​

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